Der Komponist, Liedermacher und Produzent David Rubin arbeitet seit über 12 Jahren in seinem Tonstudio in Wien, in dem er Musik und Text für diverse Künstler, sowie fürs TV und Radio produziert.
Stets auf der Suche nach Projekten, die sowohl seinen künstlerischen Ansprüchen genügen, als auch von sozialer und gesellschaftspolitischer Bedeutung sind, hat er sich dazu entschlossen ein Album zu produzieren, welches die Überlebensgeschichten und die damit verbundenen Erinnerungen und Gefühle jüdischer ZeitzeugInnen der Shoa musikalisch und textlich inszenieren soll.
Das Album „Sternkinder“ ist das Ergebnis intensiver Gespräche mit 10 Überlebenden des Holocaust und einer umfassenden Auseinandersetzung mit deren Schicksalen. Dabei war es David Rubin wichtig, eine persönliche und empathische Beziehung mit den Mitwirkenden einzugehen, um deren Gefühle und Gedanken unverfälscht und ihrem Wesen entsprechend in Text und Musik zu inszenieren.
Da niemand authentischer vom Holocaust erzählen kann als jene, die ihn am eigenen Leib erleben mussten, haben die ZeitzeugInnen die Lieder des Albums selbst eingesungen. David ist für die Aufnahmen von Wien nach Salzburg, Budapest und Tel Aviv gereist.
Musikalisch bewegt sich das Album zwischen Pop, Wienerlied und Chanson, wobei stets ein erzählerischer Charakter im Vordergrund steht. Um diesen besonders hervorzuheben kommt in jedem Lied ein Zitat aus den originalen Interviewaufnahmen vor.
Der Komponist und Liedermacher möchte den HörerInnen durch das Medium der Musik Einblick in die Erinnerungen und Gefühle der ZeitzeugInnen ermöglichen, sowie das in einer aufgeklärten Gesellschaft verankerte Wissen über die historischen Hintergründe des Holocaust um einen emotionalen Zugang ergänzen.
Ausserdem soll mit dem Album Sternkinder ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze und rechtes Gedankengut gesetzt werden. Die Lieder der ZeitzeugInnen werden durch Davids Stück „Wieder nie wieder“ ergänzt, in dem er die Frage kritisch reflektiert, ob das besonders im Gedenkjahr 2018 so häufig proklamierte „Nie wieder“ ausreicht um den gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen entgegenzuwirken.
Vor allem sollen damit jedoch die Geschichten der Mitwirkenden für die weiteren Generationen erhalten bleiben und stellvertretend für die Schicksale anderer Überlebender und aller Opfer der Shoa unvergessen bleiben.